Geld ansparen generell– damit sollten Sie beginnen, sobald Sie verdienen und spätestens dann, wenn Sie in Ihrem Job durchstarten.
Wenn Sie sparen, dann bitte nicht in einem Sparstrumpf unter dem Kopfkissen, sondern auf der hohen Kante.
Von mir erfahren Sie 11 Insidertipps, mit denen Sie profitabel sparen.
Contents
- 1 Wie spare ich am besten? Mit dem Zinseszinseffekt
- 2 Wie spare ich am besten mit kleinen Beträgen?
- 2.1 Spar-Insidertipp 1: Klären Sie, wie viel Geld Sie monatlich sparen können
- 2.2 Spar-Insidertipp 2: Sparziel festlegen
- 2.3 Spar-Insidertipp 3: Sparquote festlegen
- 2.4 Spar-Insidertipp 4: Wer im Kleinen spart, kann sich Großes leisten.
- 2.5 Spar-Insidertipp 5: bestehende Kredite umschulden
- 2.6 Spar-Insidertipp 6: Dauerauftrag auf ein Tagesgeldkonto einrichten
- 2.7 Spar-Insidertipp 7: Geld ansparen und klug investieren
- 2.8 Spar-Insidertipp 8: die richtige Sparform auswählen
- 2.9 Spar-Insidertipp 9: Nicht alle Eier in einen Korb legen oder sich zu früh festlegen
- 2.10 Spar-Insidertipp 10: Achten Sie auf das Risiko und den Zeitfaktor
- 2.11 Spar-Insidertipp 11: Nur im Ausnahmefall umschichten
Wie spare ich am besten? Mit dem Zinseszinseffekt
Je früher Sie beginnen, umso länger kann Ihr Geld für Sie arbeiten und desto mehr profitieren Sie vom Zinseszinseffekt.
Wie wirkt der Zinseszinseffekt?
Der Zinseszins ist der Zins, der auf Ihr Kapital bezahlt wird und künftig zusammen mit dem Kapital verzinst wird.
Durch den Zinseszinseffekt arbeitet Ihr Geld für Sie.
Beispiel
Sie legen am 01.01.18 100 € für ein Jahr zu einem Zinssatz von 5 % an. Dann erhalten Sie am 31.12.18 auf das Kapital 5 % Zinsen.
100,- € eingezahltes Kapital + 5 € Zinsen = 105 €
100 € x 1,05 = 105 €
Legen Sie 2019 die 105 € zu 5 % Zinsen an, erhöht sich Ihr Kapital Ende 2019 auf 110,25 €.
Investieren Sie diesen Betrag im Folgejahr wieder zu 5 % Zinsen, verfügen Sie am Jahresende über ein Kapital von 115,76 €
Sie erhöhen den Zinseszinseffekt, indem Sie monatlich investieren.
So werden aus einem monatlichen Sparbetrag von 100 € zu einem Zins von 5 % nach zehn Jahren 15.592,93 Euro. Eingezahlt haben Sie in den 10 Jahren 12.000 Euro, die restlichen 3.592,93 Euro sind Zinsen.
Nach 30 Jahren sind es 83.572,64 € – bei eingezahlten 36.000,- € und erhaltenen Zinsen von 47.572,64.
Fazit
Egal ob monatlich 50 oder 500 € gespart – der Zinseszinseffekt funktioniert.
So können Sie wunderbar sparen, ohne geizig zu sein oder auf den Urlaub zu verzichten.
Aber seien Sie sich über eines klar:
Das Ganze klappt nur, wenn Sie den gezahlten Zinsbetrag im Folgejahr zusammen mit Ihrem Startkapital reinvestieren – anstatt ihn abzuheben.
Lassen Sie sich den Zinsbetrag ausbezahlen, kann Ihr Startkapital nur 5,- € Zinsen pro Jahr abwerfen.
Wie spare ich am besten mit kleinen Beträgen?
Geld richtig sparen auch mit kleinen Beträgen?
Ja, das geht auch für kleine Beträge.
Diese 11 Spar-Insidertipps zeigen Ihnen, was Sie tun müssen.
Fangen Sie an!
Spar-Insidertipp 1: Klären Sie, wie viel Geld Sie monatlich sparen können
Dazu müssen Sie wissen, wie viel Sie im Monat wofür ausgeben.
Hierzu eignet sich ein Haushaltsbuch, in dem Sie all Ihre Einnahmen und Ausgaben penibel auflisten.
Teilen Sie Ihre Ausgaben in folgende Posten ein
- Miete und Mietnebenkosten
- Altersvorsorge und Versicherungen
- Nahrungsmittel
- Strom,Heizung, Warmwasser
- TV, Telefon und Internet
- Auto und Mobilität
- Freizeit und Urlaub
- Kleidung, Hygiene
- Beiträge, Abos, Bildung
- Garten und Haustiere
- Steuerrückstellung bei Selbstständigen und Freiberuflern
Rechnen Sie Beträge auf einen Monat herunter, die Sie vierteljährlich, halbjährlich oder jährlich bezahlen müssen.
Addieren Sie am Monatsende Ihre Ausgaben in den jeweiligen Posten und bilden daraus eine Gesamtsumme.
Zu den Einnahmen gehören
- Netto-Lohn und -Gehalt aus Angestelltentätigkeit
- Einkünfte aus selbstständiger oder freiberuflicher Tätigkeit
- Einkünfte aus land- und forstwirtschaftlichem Betrieb
- Zinsen und Dividenden aus Geldanlagen
- Kindergeld
- Weihnachts- und Urlaubsgeld
Zählen Sie Ihre Einnahmen zusammen.
Ziehen Sie anschließend die Gesamtsumme Ihrer Ausgaben von Ihren Einnahmen ab und Sie erhalten den Betrag, den Sie sparen können.
Einnahmen – Ausgaben = Sparbetrag
Machen Sie das ein paar Monate lang. Dann erkennen Sie Trends und bekommen einen guten Überblick,wo Ihr Geld bleibt.
Warum ein Haushaltsbuch führen?
Weil es Ihnen mehrere Vorteile bietet.
Sie
- bekommen einen guten Überblick über Ihre Ausgaben.
- entlarven die Bereiche, in denen Sie zu viel Geld ausgeben.
- vermeiden in Beziehungen den Streit ums liebe Geld, weil jeder Bescheid weiß.
Übrigens:
Sie können das Haushaltsbuch auf mehrere Arten führen:
- handschriftlich in einer Kladde, einem Heft oder Buch
- in Excel
- mit speziellen Computerprogrammen
- per Smartphone-Apps
Wir führen unsere Haushaltsbücher in Excel, weil wir die notwendigen Formeln vorab eingebaut haben.
Ich sammle alle Belege meiner Ausgaben in meinem Geldbeutel sowie in einem speziellen Ordner meiner Email-Inbox.
Einmal pro Woche übertrage ich die Ausgaben anhand meiner Belege in mein Excel-Sheet. Dank der eingebauten Formeln sehe ich sofort, wie hoch meine Ausgaben sind und was am Monatsende übrig bleiben wird.
Spar-Insidertipp 2: Sparziel festlegen
Träume und Wünsche sind schön.
Sie zu verwirklichen erfordert mehr.
Legen Sie Ihr Sparziel schriftlich fest, bevor Sie mit dem Sparen beginnen.
Dabei sollten Sie sich über drei Punkte klar werden:
1. Wofür Sie Geld sparen möchten.
Motive können sein:
- Rücklagen für größere Ausgaben wie neues Auto, Fernseher oder neue Möbel.
- Geldreserve für unvorhergehene Ausgaben.
- Eigenkapital für das Haus im Grünen.
- Altersvorsorge
- Geldanlage an der Börse, um mehr aus dem Geld zu machen.
- Sondertilgungen bei der Baufinanzierung.
2.Wie viel Geld Sie sparen wollen.
Dafür müssen Sie wissen, wie viel Ihre Wünsche kosten und wie viel Geld Sie dafür bereits haben.
3.Wann Sie Ihr Sparziel erreichen wollen.
Spar-Insidertipp 3: Sparquote festlegen
Wieviel sollten Sie sparen?
Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten.
Die Sparquote hängt ab von
- der Höhe Ihres Einkommens
- Ihrem Alter
- Ihren Lebensumständen
Wie hoch ist die ideale Sparquote?
Bei den meisten passiert folgendes:
Kaum steigt das Einkommen, geben sie mehr Geld aus.
Langfristig gesehen ein kostspieliger Fehler.
Folgen:
1. Sie sparen nicht mehr als vor der Gehaltserhöhung und verschenken aufgrund des Zinseszinseffekts Tausende von Euros.
2. Sie gewöhnen sich an ein größeres Ausgabenniveau – fatal bei Jobverlust.
Mein dringender Rat an Sie:
Machen Sie es umgekehrt.
Erhöhen Sie den monatlichen Sparbetrag bzw. die Sparquote und halten die Lebenshaltungskosten konstant.
Die Sparquote liegt in Deutschland bei durchschnittlich 10 % des verfügbaren Einkommens.
In der Praxis reicht diese Sparquote für die Altersvorsorge und den Erwerb einer Immobilie.
Umso besser ist es, wenn Sie mehr zur Seite legen.
Bei finanziell erfolgreichen Menschen liegt die Sparquote bei etwa 30 %.
Versuchen Sie diese zu erreichen.
Auch wir haben es so gemacht.
Schon vor unserer Hochzeit war uns klar, dass wir uns schnell eine Eigentumswohnung kaufen wollen.
Wir haben beide gearbeitet und hätten uns locker eine größere Wohnung mieten können.
Aber wir hätten nur wenig gespart.
Also blieben wir in unserer 65 m² großen Wohnung und konnten größere Beträge zur Seite legen.
Ergebnis:
Drei Jahre später (Juli 1994) zogen wir in unsere erste Eigentumswohnung um.
Warum Sparziele schriftlich formulieren?
Was schwarz auf weiß geschrieben steht, ist Fakt.
Geschriebenes sorgt dafür, dass Sie Ihre Sparziele nicht aus den Augen verlieren.
Sie verankern Ihre Ziele in Ihrem Unterbewusstsein.
Klar fokussiert richtet sich Ihre Energie wie ein Laserauf Ihre Sparziele. Dadurch gewinnt Ihr Vorhaben mehr und mehr an Dynamik.
Sie verstärken diesen Effekt, indem Sie Ihre Sparziele dort anbringen, wo Sie sie jeden Tag sehen können.
Eine Harvard-Studie mit Studenten im MBA-Programm der Universität hat eines gezeigt:
Wer Ziele klar formuliert aufschreibt, erreicht diese auch.
Diese Studenten wurden nach ihren Zielen und Plänen gefragt und ob sie diese aufgeschrieben hätten.
84 % der Studenten hatten noch keine klaren Zukunftsziele. 13 % hatten zwar Ziele, aber nicht schriftlich festgelegt. 3 % der Studenten hatten Ihre Ziele und Pläne schriftlich ausformuliert.
Zehn Jahre später kam heraus, dass die Studenten
- mit ihren schriftlichen Zielen zehnmal mehr verdienten als alle anderen.
- die ihre Ziele und Pläne nicht aufgeschrieben hatten, immerhin doppelt so viel verdienten als die restlichen Kommilitonen.
Eine Studie mit Schülern führte zu ähnlichen Ergebnissen.
Schüler, die ihre Wünsche notiert hatten, zeigten sehr positive Veränderungen. Bei der Gruppe, die Ihre Wünsche nicht aufgeschrieben hat, blieb alles unverändert.
Spar-Insidertipp 4: Wer im Kleinen spart, kann sich Großes leisten.
Wie mehr Geld sparen?
In dem Sie bei den Lebenshaltungskosten nach Einsparmöglichkeiten suchen.
Über das Jahr lassen sich mehrere 100 € einsparen – bares Geld, das Sie künftig jeden Monat übrig haben – ohne dafür zu arbeiten.
An Ihren Ausgaben im Haushaltsbuch erkennen Sie, wo Sie einsparen können. Einsparpotenzial bieten fast immer die Posten
- Kleidung und Shopping
- Abos und Beiträge
- Garten und Haustiere
- Versicherungen und Energie
Spar-Insidertipp 4 a): Versicherungsprämien senken
Versicherungen sind ein großer Fixkostenblock!
Wie kann man sparen?
In dem Sie bei Ihren Policen zwischen wichtigen, notwendigen, sinnvollen und verzichtbaren Versicherungen unterscheiden und die verzichtbaren sofort kündigen.
Notwendige und wichtige Versicherungen sind:
- gesetzliche oder private Krankenversicherung*
- Haftpflichtversicherung
- Berufsunfähigkeitsversicherung*
- Kfz-Versicherung*, wenn Sie einen Pkw haben. Hier finden Sie alles über die Auto-Versicherung.
- Tierhalterhaftpflicht für Hunde*
Sinnvoll sind noch:
- Verkehrsrechtsschutz für die Kosten Ihres Rechtsstreits im Straßenverkehr. Typische Beispiele: Geschwindigkeitsübertretungen und Abstandsverletzungen.
- Mieter-Rechtsschutz für Ihre Prozesskosten beim Krach mit Ihrem Vermieter. Als Mitglied eines Mietervereins brauchen Sie diesen Rechtsschutz nicht, da Sie dort eine rechtliche Beratung erhalten.
- Vermieter-Rechtsschutz die Gebühren Ihres Rechtsstreits mit Ihren Mieter.
- Krankentagegeld
- Rechtsschutz für Geschäftsführer und Vorstände wegen ihrer organschaftlichen Haftung.
- Hausrat*-, Risikolebensversicherung*
Verzichtbare Versicherungen sind je nach Lebensstil
- Brillen- und Handyversicherungen
- Reiserücktrittsversicherungen
Lebensversicherungen als Kapitalanlage rentieren sich aufgrund hoher Kosten und geringer Rendite heute nicht mehr.
Suchen Sie für die notwendigen und sinnvollen Versicherungen per Vergleich nach günstigeren Angeboten. Die Preisunterschiede sind häufig viel größer, als Sie ahnen.
Geben Sie hier im Vergleichsrechner von Tarifcheck.de* Ihre Daten ein und schon erhalten Sie mit nur einem Mausklick passende Angebote.
Spar-Insidertipp 4 b): Energiekosten senken
Wie viel sparen bei Strom und Gas?
Je nach Anbieter können die eingesparten Beträge bis zu mehreren 100 € im Jahr ausmachen.
Vergleichen Sie die Stromtarife.
Führen Sie zu Gas ebenso einen Vergleich durch.
Wechseln Sie, wenn Sie einen günstigeren Anbieter gefunden haben. Oft übernimmt der neue Anbieter die Kündigung Ihres alten Vertrages und weiteren Papierkram.
Spar-Insidertipp 4 c) Günstiger Einkaufen im Internet
Weitere geniale Sparmöglichkeiten bietet das Internet – z.B.
- das Amazon Sparabo: Hier bekommen Sie Lebensmittel und Haushaltswaren kostenlos nach Hause geliefert und profitieren von tollen Rabatten.
- die Preisvergleichsportale wie idealo.de
Spar-Insidertipp 5: bestehende Kredite umschulden
Viele finanzieren ihre Wünsche mit einem Kredit oder überziehen dafür ihr Girokonto.
Konsumentenkredite sind sehr teuer, da sie sich so gut wie nie besichern lassen.
Am teuersten sind Kontoüberziehungen, da die Bank diese nicht einplanen kann.
Baufinanzierungen dagegen sind billiger, da dafür eine Grundschuld als Sicherheit im Grundbuch eingetragen wird.
Wie am besten sparen bei Krediten?
Vermeiden Sie Konsumentenkredite und Kontoüberziehungen.
Haben Sie einen Konsumentenkredit* oder eine Baufinanzierung am Hals, könnte eine Umschuldung sinnvoll sein.
Vor allem, wenn das Leitzinsniveau zwischenzeitlich gesunken ist. Dann sind auch Kreditzinsen niedriger.
Führen Sie einen Kreditvergleich durch und wechseln gegebenenfalls den Anbieter.
Spar-Insidertipp 6: Dauerauftrag auf ein Tagesgeldkonto einrichten
Lassen Sie die monatliche Sparrate auf ein Tagesgeldkonto automatisch überweisen, sobald Sie Ihr Einkommen bekommen haben.
Dazu besorgen Sie sich zunächst ein Tagesgeldkonto. Hier kommen Sie per Vergleich zum richtigen Angebot.
Richten Sie anschließend einen Dauerüberweisungsauftrag auf Ihrem Girokonto ein.
Warum?
Durch die automatische Überweisung ist die Sparrate aus den Augen und aus dem Sinn. Sie gewöhnen sich nicht daran, mehr zu haben und auszugeben.
Sie müssen sich nicht nur um die Überweisung kümmern. Außerdem wird das Risiko ausgeschaltet, eine Sparrate wegzulassen, weil es gerade nicht passt.
Auf dem Tagesgeldkonto bekommen Sie Zinsen.
Durch das Tagesgeldkonto kommen Sie nicht zu schnell in Versuchung, doch an die die Ersparnisse ranzugehen.
Spar-Insidertipp 7: Geld ansparen und klug investieren
Sollte der knallrote Porsche Ihres Nachbarn der Traum Ihrer schlaflosen Nächte sein, denken Sie trotzdem an Ihre Zukunft.
Denn Sie brauchen auch Rücklagen:
- als Notgroschen für unvorhergesehene Ereignisse wie Krankheit, Arbeitslosigkeit oder Reparaturen.
- für größere Ausgaben wie neues Auto, neue Möbel oder ein Haus oder eine Wohnung.
- als Altersvorsorge
So sollten Sie nicht nur für den schicken Flitzer sparen, sondern Ihre Sparrate auch für die Rücklagen verwenden.
Zugegeben:
Bei kleinen Beträgen dauert es bis zum Porsche länger.
Aber andererseits haben Sie auch vorgesorgt.
Denn was bringt Ihnen die Rennsemmel, wenn Sie arbeitslos werden oder andere unvorhergesehene größere Ausgaben folgen.
Spar-Insidertipp 8: die richtige Sparform auswählen
Jetzt müssen Sie die richtige Sparform auswählen.
Die Geldinstitute bieten verschiedene Sparformen an. So hängt die Sparform vom Sparziel und Sparzweck ab.
Innerhalb der Sparformen unterscheidet man
- zwischen Zwecksparen und Vorsorgesparen.
Zum Zwecksparen zählt das Sparen für einen Urlaub, für eine Wohnung oder für Ihren knallroten Porsche. Das Vorsorgesparen umfasst das Sparen als Notgroschen sowie die Altersvorsorge
- nach schneller Verfügbarkeit und langfristiger Bindung.
- nach der Risiko-Rendite-Verhältnis. Davon später mehr….
Übliche Sparprodukte sind:
- Sparbuch bzw. Sparbrief
Das gute alte Sparbuch – meistens risikolos, daher überaus beliebt, aber mit niedrigen Renditen/Zinsen.
Alternative Begriffe sind Sparkonto oder Sparbrief.
Beim Sparbuch überlassen Sie das Geld ihrer Hausbank. Damit kann sie wirtschaften und Sie erhaltenen Zinsen auf Ihre Einlage.
Sparbuch, Sparbrief und Co. eignen sich für den Notgroschen sowie bei finanziellen Engpässen.
Können Sie auf das Geld für einen festgelegten Zeitraum verzichten, könnte auch ein Kapital-Sparbuch in Betracht kommen. Hier bekommen Sie zwar bessere Zinsen. Aber Sie sind während der Laufzeit einen Zinsänderungsrisiko ausgesetzt.
Alternativ können Sie ihre Sparraten auch auf dem Tagesgeldkonto belassen, sofern Sie dort höhere Zinsen als auf dem Sparbuch bekommen.
- Sparplan
Der Sparplan ist ein Sparvertrag, in dem Sie einmalig oder monatlich einzahlen. Er lässt sich individuell auf Ihre Vorstellungen bezüglich Sicherheit, Anlageschwerpunkt, Rendite und Verfügbarkeit ausgestalten.
- Fondssparen
Beim Fondssparen eröffnen Sie bei einer Bank oder Fondsgesellschaft einen Fondssparplan. Diese Pläne gibt es teilweise schon ab monatlich 25 €. Sie investieren diesen Betrag jeweils am Monatsanfang oder in der Monatsmitte in den gewählten Fonds.
Das Tolle daran ist, dass Sie
–bereits mit kleinen Beträgen kostengünstig in Aktien und oder Renten investieren können.
–die Kursschwankungen an der Börse nicht zu jucken braucht. Denn Sie profiteren vom sogenannten Cost Average-Effekt, in dem Sie mal bei höheren aber auch bei niedrigeren Kursen kaufen. Bei steigenden Kursen erwerben Sie weniger Fondsanteile, bei fallenden Kursen sind es mehr. So errechnet sich immer ein neuer Einstandspreis.
-nicht den idealen Einstiegszeitpunkt suchen müssen, den selbst versierte Fondsmanager nicht immer finden.
- Das Wertpapiersparen bzw. Indexsparen funktioniert genauso wie das Fondssparen. Mit dem Unterschied, dass Sie Anteile an einer einzelnen Aktie, an einem festverzinslichen Wertpapier oder an einem Indexfonds erwerben.
- Bausparen
Beim Bausparen sparen Sie über einen Zeitraum von sieben Jahren monatlich Geld an, das später als Eigenkapital für einen Bausparkredit dient. Zwar sind in der Ansparphase die Zinsen niedrig. Dafür kann der Bausparkredit billiger sein als manch eine Baufinanzierung von der Bank.
Spar-Insidertipp 9: Nicht alle Eier in einen Korb legen oder sich zu früh festlegen
Risiko streuen, diversifizieren, nicht alles auf eine Karte setzen:
Das ist eine der wichtigsten Börsenregeln für den Erfolg.
Verteilen Sie Ihre Sparraten auf Produkte, die nicht nur in eine einzelne Anlageklasse investieren.
Einfacher geht es bei Sparraten im hohen dreistelligen Bereich.
Für kleinere Sparbeträge eignen sich besonders das Index-und Fondssparen
Legen Sie sich nicht zu früh und nur auf Sparprodukte mit langer Bindung fest.
Sollten sich ihre Lebensbedingungen durch Arbeitslosigkeit verändern, können Sie nicht mehr weiter einzahlen.
Sie müssen den Vertrag vorzeitig auflösen. Bei manchen Produkten geht das nur unter erheblichen Einbußen.
Teilen Sie Ihre Sparrate möglichst auf Produkte mit kurzer und längerer Bindung auf.
Spar-Insidertipp 10: Achten Sie auf das Risiko und den Zeitfaktor
10 % oder mehr Rendite im Jahr – wer wünscht sich das nicht.
Doch sollten Sie diesen Zusammenhang das Risiko beachten:
Die Rendite orientiert sich an den allgemeinen Leitzinsen. Sie ist hoch, wenn die Leitzinsen oben sind.
Ist das Zinsniveau wie derzeit rekordniedrig, sind die Renditen ebenso niedrig.
Also sind Angebote mit zweistelligen Renditen im Jahr schon sehr hoch.
Eine Sparform – schnell verfügbar, zugleich risikolos und mit hohen Renditen – gibt es nicht.
Gehen Sie davon aus, dass
- schnell verfügbare Sparprodukte meistens risikolos sind, aber nur die niedrigsten Renditen bieten.
- Sparprodukte mit längerer Bindung oft ein höheres Risiko bergen, aber je nach Risikograd höhere bis hohe Renditen bieten.
- Angebote mit extremer Rendite auch extrem risikoreich sind. Zudem landen 10 bis 20 % Ihrer Einzahlungen in den Taschen des Anbieters. Dann ist die tolle Rendite im Handumdrehen wieder dahin.
Wie sollten Sie entscheiden?
Bei einem kurzen Anlagehorizont von bis zu 3 Jahren, sollten Sie nur risikoarme Sparprodukte wählen.
Brauchen Sie das Kapital erst in fünf oder sieben Jahren, sollten Sie sich für das Fondsparen in einen gemischten Fonds entscheiden.
Haben Sie noch mehr Zeit, sollten Sie einen Aktien-oder Indexfonds einsparen.
Im Zweifel lieber Finger weg von Angeboten mit extremer Rendite!
Spar-Insidertipp 11: Nur im Ausnahmefall umschichten
Das gilt für Produkte wie Fondssparen, Indexsparen oder Wertpapiersparen.
Da kann es Ihnen passieren, dass ihr Bank Berater zum Umschichten Ihrer Fondsanteile in neue rät.
Die gängige Begründung dafür lautet:
Der alte Fonds bringe nicht mehr genügend Rendite und der neue werde sich besser entwickeln.
Zum einen weiß das keiner genau.
Zum anderen ist das Umschichten mit Gebühren verbunden – beim Verkauf der alten und beim Kauf der neuen Fondsanteile.
Unter dem Strich verringert sich Ihre Rendite, während sich die Kostenstelle Ihres Bankberaters freut.
Schichten Sie nur im Ausnahmefall um.
Diese 10 Spar- Insidertipps sind bares Geld wert und bringen Sie auf die Erfolgsspur.
Befolgen Sie diese und Sie stehen finanziell auf der Sonnenseite!
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